Apothecary of Aromatics.

Fotografie: Corina Dumat

Hello Sarah, schön, dass du dabei bist und erzähl doch mal von dir. Wo lebst du, was „kreierst“ du gerade für uns Schönes und wo können wir deine „Arbeit“ gerade bewundern?  

Hello und danke, dass ich dabei sein kann :) ich lebe aktuell noch in Leipzig und bin hier bzw. mostly digital als selbstständige Brand Designerin tätig. Ich „kreiere“ unter dem Namen Mindt Design Studio Erscheinungsbilder für nachhaltige, faire und achtsame Lifestyle und Wellness Marken. Da ich selbst auch Yogalehrerin und dōTERRA Wellness Advocate bin, habe ich einen besonderen Draht zu den Menschen aus diesen Branchen. Aus meiner Liebe zu den Ölen, Yoga und Design sind schon einige weitere Formate wie bspw. der Designers’ Wellness Hub entstanden. Man findet mich und meine Arbeit primär über meine Website oder Instagram. Ich bin aber natürlich auch immer für ein persönliches Treffen zu haben!

Fotografie: Corina Dumat

Für mich bis du ja immer Sarah, die „Aromathecary“. Was hat es mit Aromathecary auf sich? 

„Aromathecary – The Apothecary of Aromatics“ ist auch eines dieser Herzensprojekte. Mindt ist ja ursprünglich als Design Studio gestartet, eine Zeit lang war es dann auch ein Yoga Studio vor Ort in Leipzig. Dann kamen die ätherischen Öle dazu und ich hatte Lust, eine eigene Brand daraus zu entwickeln. Es fühlte sich für mich auch stimmiger an, die Bereiche etwas voneinander zu trennen. Mit Aromathecary informiere ich über die Welt der essentiellen Öle und berate Menschen dazu, wie sie diese wunderbaren Öle einsetzen können. Gleichzeitig ist es im Ganzen ein Teil von mir, egal, ob ich jetzt die Sarah von Mindt oder von Aromathecary bin.


Fun Fact: Ich bin bis heute unsicher, wie ein Native Speaker das Kunstwort „Aromathecary“, das ich kreiert habe, auf Englisch aussprechen würde, halte es damit aber einfach so wie es für mich Sinn macht.


Wie bist du persönlich zu den Ölen gekommen? 

Ich bin damals vor fast drei Jahren auf „Aromatical Alchemy“ von Sandra Winkens und Katharina Dauenhauer gestoßen. Das Thema hatte mich schon länger interessiert und ich habe die beiden spontan für einen Workshop in meinem Studio angefragt, der Yoga und die Öle vereinen sollte. Der Workshop ist leider ausgefallen, aber ich habe mir dann trotzdem das „Aroma Touch Diffused Kit“ bestellt. Ich war direkt Feuer und Flamme – seitdem bin ich hooked und biete selbst Yoga und Öl Klassen an.


Warum machst du gerade das, was du machst, wo stehst du gerade und wo willst du gerne hin?

Ohhhh, eine gute Frage! Ich bin mit ganzer Seele Designerin und kann mir aktuell nicht vorstellen, grundsätzlich etwas anderes zu machen. Gleichzeitig gehören bspw. die Öle aber einfach auch mit dazu und es interessieren mich noch so viele andere Themen, vor allem eben im Bereich Wellbeing. Das Schöne daran ist, dass meine Positionierung auch von außen wahrgenommen wird und mich KundInnen genau aus diesem Grund anfragen, da sie sehen und spüren, dass ich sie vielleicht etwas besser verstehen kann als andere DesignerInnen. 

Dass ich mich mit dem eigenen Studio „verwirklichen“ kann, dafür bin ich sehr dankbar. Aber ich glaube auch, dass sich die Design-Branche in den nächsten Jahren noch ganz schön wandeln wird, und die Themen Selfcare, Stress und Gesundheit sind auch Faktoren, die bei all dem zu berücksichtigen sind. Druck und Konkurrenz in der Branche, wie man es noch aus dem Agentur-Umfeld kennt, sind m. E. nicht langlebig und nachhaltig.


Daher bin ich stetig dabei zu beobachten, was ich eigentlich möchte oder nicht (mehr) möchte, wie ein nachhaltiges Business für mich als (aktuell einzelne) Person aussehen kann, und wie ich dabei meinen KundInnen am besten helfen kann.


Ein mittelfristiges Ziel ist bereits sehr greifbar: Ich werde im nächsten Jahr, sofern das irgendwie möglich ist, mit meinem Freund zusammen ein Sabbatical machen, d. h. reisen und andere Flecken und Kulturen dieser Welt entdecken. Ich fühle mich in Deutschland aktuell durchaus etwas ausgebrannt. Hier in der grauen und lauten Stadt finde ich nicht richtig zur Ruhe. Reduziert arbeiten möchte ich dabei auch von unterwegs aus und ich plane auch die Vorbereitung und meine Erlebnisse als „travelling“ Design Studio auf Instagram und meiner Website zu teilen.

Mit Menschen zusammenarbeiten und/oder kollaborieren, die ähnliche Werte haben wie ich, ist definitiv auch ein fortlaufender Wunsch. Wie weit das Thema Wellness dabei involviert wird, das ist glaube ich ein Prozess, der sich ständig nebenbei mit entwickelt. So ist ja auch der Designers’ Wellness Hub entstanden. Ich kann mir da noch allerhand ähnliche Konzepte vorstellen, bin immer offen für Neues und lasse auch gerne Ausgedientes los, wenn es nicht mehr passt.


Was sind deine Werte?

Ich habe das kürzlich erst für mich neu herausgearbeitet und bin bei den drei Kern-Werten Ästhetik, Education & Spiritual gelandet. Mir sind ausgesuchte Designs und Schriften, Minimalismus, Reduktion und Klarheit, dabei mit einem speziellen Twist, sehr wichtig — das ergibt zusammen die besondere Mindt-Ästhetik, die bei all meinen Arbeiten subtil spürbar ist. 


Ich arbeite zwar rational und strategiebasiert, aber auch aus dem Bauch + Spirit heraus. Daraus entsteht eine ganz spezielle Kombination.


Daneben gebe ich regelmäßig mein Wissen (sei es im Design-, Yoga- oder Öle-Kontext) weiter: auf meinem Blog, durch Videos und Gespräche, in meiner Community oder in Klassen, Workshops wie auch 1:1. Damit richte ich mich sowohl an potenzielle KundInnen und generell Interessierte, wie auch an andere DesignerInnen. Ich spreche auch mal Dinge an, über die sonst eher geschwiegen wird, möchte informieren, über den Wert von Design diskutieren, Austausch schaffen und anregen und meine Community supporten.

Und die dritte Komponente ergibt sich aus dem Einfluss von Yoga, ätherischen Ölen, Kristallen & Co. Ebenso kann Design magisch und kraftvoll sein.


Was möchtest Du noch bewirken oder wie möchtest du wirken?

Ich würde mich riesig freuen, wenn die ätherischen Öle noch mehr Platz in meiner Arbeit mit Menschen einnehmen würden und ich damit noch mehr Kreative, DesignerInnen und Yogis, SportlerInnen, ach, eigentlich jeden, erreichen könnte. Ich selbst benutze sie ja bereits für alle Bereiche meines Lebens, egal ob für die Gesundheit, die spirituelle Praxis oder zur Arbeit, also bspw. um Fokus zu schaffen oder auch um abzuschalten. Aber auch im Design-Bereich sehe ich noch einige „Aufgaben“ vor mir, wie gesagt bspw. in Richtung Education und Empowerment. Das könnte ein Kurs für andere DesignerInnen sein, oder digitale Produkte für KundInnen.


Was inspiriert dich und wie entwickelst du deine Ideen?

Ich lasse mich total gerne von ganz banalen und alltäglichen Dingen inspirieren. Architektur, Interior Design, andere Kulturen, Natur (von Kristallen über Blumen bis zu Sonnenstrahlen), Licht und Schatten, Materialien und Texturen, … da gibt es kaum eine Grenze und das zeigt, dass wir einfach achtsam mit unserer Umwelt sein sollten, um die feinen Details wahrzunehmen. Ganz viel passiert bei mir aber auch unterbewusst und aus dem Bauch heraus. Ich bin ein Manifestor und mir kommen wirklich ständig neue Ideen, was manchmal auch überfordern kann. Zusätzlich bin ich aber auch enorm dankbar für Pinterest, Instagram und Onlinekurse und ich habe selbst v. a. im letzten Jahr viel von anderen Frauen lernen dürfen. Ich würde aber jedem empfehlen, sich dort nicht zu sehr drin zu verlieren, denn man möchte ja im Idealfall etwas Besonderes aus sich heraus erschaffen.



Was empowert dich und wer sind deine Expander? 

Persönliche Kontakte wie bspw. auch du – liebe Menschen, sei es aus dem Design- oder dem Wellness-Bereich, mit denen ich mich austauschen kann und die sich gegenseitig unterstützen und weiterempfehlen. Besonders unter Frauen finde ich das stark und wichtig, aber es sind natürlich auch ein paar Männer vorhanden. Auch körperliche Aktivität kann mich empowern.


Wie sieht aktuell deine persönliche Self-Care-Routine aus und hast du für uns einen kleinen Self-Care-Hack? 

Zuallererst genügend Schlaf – sonst geht gar nichts. Ein Matcha Latte am Morgen gehört auf jeden Fall auch dazu. Kürzlich habe ich Adaptogene für mich entdeckt, die mir sehr guttun. Dann habe ich in diesem Jahr eine sehr regelmäßige Meditationsroutine aufgebaut. Sie beeinflusst mich nachhaltig positiv und ich spüre so einen Unterschied! Auch Kundalini Yoga habe ich erst dieses Jahr kennengelernt und bin ganz begeistert von der Praxis. Hinzu kommen die Öle, die mich jeden Tag begleiten. Ein Zitrusöl im Wasser, eine Mischung im Diffuser, verschiedene Roll-Ons vorm Schlafengehen… die Auswahl wechselt ständig, je nach Lust und Laune. Wobei ich v. a. für den Abend einige Diffuser-Mischungen habe, die sich immer wiederholen: Vetiver und Bergamot oder Serenity und Petitgrain mag ich sehr! Ich habe letztens in einem Kurs außerdem eine fantastische Gesichtsmassage gelernt. Ich wende sie zwar zu selten an, da sie doch recht zeitintensiv ist, aber danach fühle ich mich wie neugeboren! Und man kann auch einzelne Parts davon schnell mal bei der täglichen Gesichtspflege anwenden.

Als Tipp kann ich aus Erfahrung sagen: Meditation funktioniert für mich gleich morgens meist am besten. Und: ich liebe ein paar Tropfen ätherisches Öl in der Dusche. Peppermint und Wild Orange machen morgens richtig schön wach und heben die Stimmung.


Was ist dir wichtig im Leben, bei deiner persönlichen Entwicklung?

Das Leben ist ein fortlaufender Lernprozess und ich liebe es mich weiterzuentwickeln und weiterzubilden. Das ist natürlich nicht immer die easy route, aber auf lange Sicht viel erfüllender als mit dem Status Quo zufrieden zu bleiben. Das wäre nichts für mich. Ich brauche diese gewisse Selbstverwirklichung. Gleichzeitig möchte ich zukünftig lernen, noch mehr in den Flow zu kommen, loszulassen und zu vertrauen.


Hast du ein Lieblingsbuch und welches kannst du uns empfehlen? 

Im Bereich Öle kann ich „A Scented Life“ von Pat Princi-Jones sehr empfehlen. Es ist total schön gestaltet und beinhaltet super Informationen.

Fotografie: Corina Dumat


Wofür bist du dankbar?

Diese Frage ist Teil meiner Meditationspraxis und die Antwort ist fast jeden Tag eine andere – wie eine Momentaufnahme. Grundsätzlich bin ich aber sehr dankbar dafür, dass ich „in Sicherheit“ leben darf und gewisse Privilegien habe, die leider nicht jeder Mensch auf dieser Welt besitzt. Vieles, was wir für selbstverständlich halten, ist es eben nicht und das sollte uns bewusst sein. Indem wir mehr Bewusstsein dafür schaffen, können wir die Welt um uns herum vielleicht positiv und nachhaltig beeinflussen.


Wer oder was ist deine größte Herausforderung?

Tatsächlich eine gesunde Balance zu meiner Arbeit und Stressmanagement, sowie das Thema Vertrauen. Ich mache mir ständig Gedanken und darf mich definitiv mehr in Leichtigkeit üben.


Hast Du ein Lieblingszitat?

Ich habe nicht das eine Lieblingszitat, aber das „Ultimate Success Mantra“ aus dem Buch „The Big Leap“ habe ich kürzlich auf Karten drucken lassen:


„I expand in abundance, success and love every day as I inspire others to do the same.“


Das finde ich schon sehr stark! Das wäre übrigens noch eine Buch-Empfehlung.

Was wünscht du dir und was darf ruhig noch ein bisschen mehr sein?

Als Designerin wünsche ich mir natürlich coole Projekte, konkret habe ich aktuell große Lust auf Brand + Packaging Designs in den Bereichen Beauty, Wellness, Jewellery oder Health Food. Auch ein Erscheinungsbild für ein Restaurant oder Café wäre toll. Generell gerne mehr hin zu Produkten oder Orten, die man anfassen oder rundum erleben kann und somit noch holistischer bis ins Detail ausgestalten kann. Da darf gerne etwas Wachstum passieren. 

Wichtig wäre mir auch mehr Wertschätzung für DesignerInnen und unsere Leistungen. Ich bekomme so oft mit, dass „kein Budget da“ ist, der Preis den Markt dominiert und andere Prioritäten gesetzt werden – da habe ich keine Lust drauf. Wer ein nachhaltiges Unternehmen sein möchte, muss auch seine DienstleisterInnen fair bezahlen. Wobei auch das wieder zu Verwirrung führt. Ich sehe mich nämlich vor allem als Beraterin und Partnerin auf Augenhöhe, eine Expertin in dem was ich tue und nicht als eine rein „ausführende“ Designerin. 

Mein dōTERRA Business darf auch gerne weiterwachsen. Hier gilt übrigens Ähnliches wie beim Design: die Öle sind so wirkungsvoll. Da sollte nie der Preis im Weg stehen. Also keine Scheu, einfach mal eine Handvoll auszuprobieren.

Und es wäre großartig, wenn unsere DesignerInnen-Community, der viel an der Kombi Wellness und Business gelegen ist, bekannter wird und dadurch noch mehr Individuen unterstützen könnte.


Fotografie: Corina Dumat


Wo können wir dich finden und was ist dein Herzens-Angebot? 

Ihr findet mich unter www.mindtstudio.de, bei Instagram @mindtdesignstudio und @aromathecary und bei Pinterest @mindtstudio. Gerne schreibt mir DMs oder eine Mail, ich freu’ mich auf Austausch und neue Kontakte! 

Aktuell kann ich euch eine feine Auswahl an Ready-Made Brand Kits anbieten – das sind vorgefertigte Erscheinungsbilder mit einer Logo Suite, einem Farb- und Schriftkonzept und teilweise inklusive einiger Anwendungen wie bspw. Visitenkarten. Individuelle 1:1 Projekte sind aber natürlich auch immer möglich, dafür kontaktiert mich am besten über mein Kontaktformular

Wenn ihr euch auf meiner Website umschaut, könnt ihr euch über mein weiteres Angebot informieren (für DesignerInnen bspw. der Designers’ Wellness Hub). Dort gibt’s auch einen Blog zu den Themen Design, Business + Wellness. Viel Spaß!

Danke liebe Sarah! So schön, dass du bei diesem Interview als mein Gast dabei warst, vor allem mitgewirkt und ganz viel für das Interview kreiert hast.


Sarah Schroeder

Brand Designerin,
Yogalehrerin
& dōTERRA Wellness Advocate

@aromathecary
@mindtdesignstudio

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